Donnerstag, 16. Oktober 2008
Needy or not, some like it hot
Alle sind´s und keiner will´s zugeben: Singles sind bedürftig. Klar, man kann heimkommen und schlafen gehen wann man will und die langen Haare im Abfluss der Dusche stören nur noch Dich selbst. Du merkst, dass es Dich nicht umbringt den Müll selbst raus zu tragen und Du als Frau auch feine Löcher mit der Bohrmaschine in die Wand machen kannst.

Du merkst wie genial es ist den gesamten Kleiderschrank mit Deinen Klamotten und Deinen Schuhe besetzen zu können, statt alles in eine Häfte quetschen zu müssen.

Andererseits fehlt Dir auch manchmal was. Das Gute ist: wenn Du nach Hause kommst ist keiner da! Das Blöde ist: wenn Du nachhause kommst ist keiner da!

Wollen wir nicht immer das was wir nicht haben? Eine gute (verheiratete) Freundin von mir sagte, als ich ihr erzählte mein Mann habe sich vom Acker gemacht: "Gottseidank, jetzt kannst Du schlafen mit wem Du willst!" Ein Aspekt der in dieser Situation zwar nicht gerade tröstet, nach einer gewissen Zeit der Durststrecke jedoch durchaus zum tragen kommt.

10 Jahre Sex mit dem gleichen Mann - das kann auch schonmal öde werden. Sich von einem fremden, attraktiven Mann küssen zu lassen, verursacht eine Art der Erregung, die der abgelegte Kerl nicht mal erreichen würde, wenn er Dir 10 Liter spanische Fliege mit Gewalt einflössen würde, sich einem Penislifting unterzöge und in Strapsen zu "you can leave your hat on" einen heissen Strip hinlegte.

Fremde Gerüche, Lippen und Münder zu erforschen ist hingegen eine wirklich heisse Angelegenheit. Und der Rest unter Umständen noch mehr, wenn die Neueroberung es denn auch wirklich bringt.

Das kann man natürlich vorher nicht so genau wissen.

Insofern bleibt nur die Möglichkeit entweder brav abzuwarten und das beste zu hoffen, oder gleich am ersten Abend abzuchecken was da so geht.

Beides hat seine Tücken, worauf ich in späteren Posts noch eingehen werde.

Klar ist jedenfalls: Singles sind bedürftig; bedürftig nach Kuscheleinheiten, Sex, Nähe.

Doch wie kommt man da am besten ran?

Im Zeitalter des Internets an sich kein Problem. Bequem von zuhause, im ältesten Pyjama, ungeschminkt und mit dem Haarkur-Turban auf dem Kopf klicke ich mich gemütlich durch die Dating-Portale, in denen sich die tollsten, gutaussehendsten und zärtlichsten Männer tummeln, die nur darauf warten, dass die Nachtschwester auf Station kommt.

Dachte ich.

Die Realität ist natürlich erheblich ernüchternder.
Aber auch nicht uninteressant.

Aber von den Dates später mehr.

Zunächst präparierte ich mich mit Ratgebern wie man am besten einen Mann an sich fesselt, auf den man es abgesehn hat. Schliesslich möchte ich in meinem Alter keine Zeit damit verschwenden mich blöde anzustellen und nach 10 Jahren war die Flirt-Maschine definitiv schon ein wenig eingerostet.

Manipulation war das Stichwort und damit meine ich nicht die: Wenn-du-das-und-das-nicht-machst-gehe-ich-zurück-zu-meiner-Mutter-Manipulation.

Nein, ich meine die Göttinen-in-Seidenstrümpfen-Manipulation.

Denn schon Marilyn hat uns bravourös vorgeführt was Nahtstrümpfe alles bewirken können.

Theoretisch kann man damit sogar den Präsidenten der Vereinigten Staaten rumkriegen.

Sehr theoretisch, denn, wer will schon diesen irren Texaner?!

Ich belas mich also und startete ins unbekannte Unsiversum der Dates, meine Storys werde ich alle hier posten, um mich später daran zu erinnern, dass ich nicht nur eine, sondern gleich zwei wilde Zeiten hatte. Und die habe ich, zweifellos.

Die Namen der Jungs tausche ich natürlich aus.

Nicht, dass noch einer an zu heulen fangen muss...

... comment